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Aktuelles

30.04.2020

Staatsministerin Kerstin Schreyer, MdL, und Florian Hahn, MdB, besuchen das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr in Neubiberg

v.l.n.r.: Oberst im Generalstab Tim Richardt; Staatsministerin Kerstin Schreyer, MdL; Stabsgefreiter Klinger; Florian Hahn, MdB

„Im Kampf gegen Corona blickt die Allgemeinheit in erster Linie auf Ärzte, Krankenschwestern, Pflegekräfte und viele weitere systemrelevante zivile Berufe,“ so Staatsministerin Kerstin Schreyer, MdL, „aber auch die Bundeswehr leistet Großartiges in der Krise. Ohne unsere Soldatinnen und Soldaten hätte uns Corona noch härter getroffen, für Ihren selbstlosen Einsatz möchte ich Ihnen herzlich danken.“

Insgesamt sind aktuell 32.000 Soldatinnen und Soldaten unterstützend tätig, 17.000 Mann im Sanitätsdienst und 15.000 Mann als „helfende Hände“ in der Logistik oder in Gesundheitsämtern. Ein Teil der Soldaten wird aber auch unterstützend in ihren Kernfähigkeiten tätig, wie das 2.500 Mann starke ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr.

In Folge eines Amtshilfegesuchs des Bayerischen Innenministeriums ist vor zehn Tagen eine von achtzehn Desinfektionsgruppen des ABC-Abwehrkommandos der Bundeswehr nach Bayern verlegt worden. Die zehn Soldaten werden für die Herstellung von Desinfektionsmittel eingesetzt und sind für die nächsten Wochen an der Bundeswehruniversität in Neubiberg stationiert. Ein Bild vom Herstellungsprozess des dringend benötigten Desinfektionsmittels machten sich die Stimmkreisabgeordnete Kerstin Schreyer, MdL, und der Wahlkreisabgeordnete Florian Hahn, MdB.

Oberst im Generalstab Tim Richardt nahm die beiden Politiker in Empfang und erläuterte die Details und Hintergründe des Einsatzes. Besonders hervorgehoben wurde die gute Versorgungslage der Soldaten in Neubiberg. Schreyer: „Es freut mich sehr, dass es den Soldaten nach eigener Aussage am Standort Neubiberg, einem von lediglich zwei Bundeswehruniversitätsstandorten in Deutschland, an nichts fehlt.“

Anschließend durften sich die Landtagsabgeordnete und der Bundestagsabgeordnete bei der Besichtigung der mobilen Produktionsstätte in Begleitung von Oberst im Generalstab Tim Richardt ein Bild von der Herstellung des Desinfektionsmittels machen. Im Anschluss an die Wasserentnahme, die aus einem Hydranten, aber auch aus einem See oder anderem Gewässer, erfolgen kann, wird das Wasser aufbereitet. So könnte beispielsweise kontaminiertes oder sogar radioaktiv verseuchtes Wasser zur Herstellung des Desinfektionsmittels verwendet werden. Während dem Aufarbeitungsprozess wird das Wasser nahezu vollständig entsalzen. Die Anlage in Neubiberg hat Kapazitäten um bis zu 8000 Liter Wasser in der Stunde aufzuarbeiten. Im nächsten Schritt wird das Wasser in die HEP 70-Fahrzeuge gepumpt, in denen durch die Zumischung von Chemikalien innerhalb von 30 Minuten bis zu 2000 Liter Desinfektionsmittel produziert werden kann. Zum Schluss erfolgt die Umfüllung in Transportgebinde und eine Qualitätskontrolle, bevor das fertige Desinfektionsmittel zur Verteilung an das THW oder die Bereitschaftspolizei übergeben wird. „Bisher haben wir, bedarfsgerecht, sechs Tonnen Desinfektionsmittel hergestellt, angefordert wurden wir für 200 Tonnen“, so Oberst im Generalstab Richardt, „ich denke wir bleiben noch ein paar Wochen in Neubiberg.“

„Ich bin der Bundeswehr für ihr vielfältiges Engagement sehr dankbar“, betont der Verteidigungspolitiker Florian Hahn und ergänzt: „Vielleicht wird uns gerade in Krisen einmal mehr deutlich, welchen wertvollen Beitrag die Bundeswehr für unsere Gesellschaft leistet.“

Der Standort in Neubiberg ist aktuell Deutschlandweit einmalig, das ABC-Abwehrkommando hat jedoch weitere Kapazitäten mit welchen noch drei zusätzliche Standorte in Deutschland eingerichtet werden könnten. „Wir gehen in Bälde von weiteren Amtshilfegesuchen aus“ so Oberst im Generalstab Richardt „und die Bundeswehr hilft gerne.“