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Aktuelles

06.08.2024

Bayern soll Geothermie-Förderung vorantreiben

Die Geothermie hat ein riesiges Potenzial für die Wärmeversorgung. Vor allem rund um München ist der Untergrund dafür besonders geeignet. Die CSU-Landtagsabgeordneten Kerstin Schreyer (Stimmkreis München-Land-Süd), Maximilian Böltl (Stimmkreis München-Land Nord) und Thomas Huber (Stimmkreis Ebersberg) haben die Staatsregierung nun aufgefordert, noch mehr Energie in die Geothermie-Förderung zu stecken.

Die stellvertretende Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses Kerstin Schreyer sagt dazu: „Die Geothermie hat für unsere Region große Bedeutung. Ich komme aus der Geothermie-Pioniergemeinde Unterhaching und war damals 1998 im Gemeinderat, als wir uns für die Geothermie als regenerative Wärmequelle der Zukunft entschieden haben. Mit unserem Antrag wollen wir den Ausbau in Bayern und damit auch bei uns weiter beschleunigen“.

Konkret wird die Staatsregierung aufgefordert, ein eigenes Kreditprogramm über die LfA-Förderbank für Geothermie-Vorhaben und Wärmenetze zu prüfen. Zwar existiert bereits eine Bundesförderung für effiziente Wärmenetze, aus dem vor kurzem auch das Geothermieprojekt der Gemeinden Vaterstetten, Haar, Grasbrunn und Zorneding 18,5 Millionen Euro zugesagt wurde. Allerdings geht man dort von rund 50 Millionen Euro Gesamtkosten für die Bohrung aus, die für die beteiligten Gemeinden immer noch schwer zu schultern sind. Hier soll jetzt ein bayerisches Kreditprogramm ansetzen und die Energiewende vor Ort vorantreiben.

Der Ebersberger Abgeordnete Thomas Huber: „Wir haben in Bayern bei der Geothermie viel vor. Wir wollen bis zum Jahr 2050 rund 25 % des bayerischen Wärmebedarfs im Gebäudesektor damit decken. Dafür ist das Fördervolumen des Bundes in Höhe von 3,5 Milliarden € bis 2028 viel zu klein – gemessen an der Vielzahl neuer Projekte in Bayern und dem hohen Finanzvolumen pro Projekt. Allein in Bayern liegen Planungen für 75 weitere Bohrungen vor. Dafür würden die Fördertöpfe nicht ausreichen.“

Maximilian Böltl, Mitglied im Haushaltsausschuss, ergänzt: „Die gemeinsamen Geothermieprojekte von Vaterstetten, Haar, Grasbrunn und Zorneding sowie von Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim zeigen, dass ein eigenes bayerisches LfA-Kreditprogramm, das die Förderung durch den Bund ergänzt, eine praxistaugliche Lösung wäre. Im Gegensatz zu Staatsbürgschaften, die rechtlich und haushälterisch gar nicht möglich sind, vergünstigt dieser Vorschlag die Konditionen für die Kommunen und ermöglicht eigene Investments.  

Deshalb soll auch als zweite zentrale Forderung das sogenannte Fündigkeitsrisiko noch besser abgesichert werden: Geothermieprojekte kosten viel Geld. Wenn eine Bohrung dann unerwartet auf zu kaltes oder zu wenig Wasser trifft, dann kann das schnell den Ruin für die Beteiligten bedeuten. Die Bundesregierung will zwar eine Fündigkeitsrisiko-Versicherung schaffen, allerdings gibt es noch keine konkreten Schritte dazu. „Mit unserem Antrag wollen wir erreichen, dass der Freistaat sich vorbereitet und schnell etwaige Lücken des Bundeskonzepts auffangen kann, sobald endlich etwas Konkretes aus Berlin vorliegt. Wir dürfen dann nicht noch mehr Zeit verlieren als durch die Zögerlichkeit der Ampelregierung ohnehin schon ins Land gegangen ist,“ sagt Kerstin Schreyer.

Schließlich soll eine Änderung des Bayerischen Waldgesetzes geprüft werden, um die Verlegung von Fernwärmetransportleitungen zu vereinfachen. Der Antrag wurde im Juli im federführenden Ausschuss für Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien und Digitalisierung behandelt und mehrheitlich angenommen.