MdL
Besuchen Sie uns auf https://www.kerstin-schreyer.de

ANSICHT DRUCKEN | DRUCKANSICHT BEENDEN

Aktuelles

20.12.2013

Offener Brief: S-Bahn München, hier S 7, Gemeindegebiet Aying

Sehr geehrte Damen und Herren, mit großer Verwunderung habe ich zur Kenntnis genommen, dass durch den aktuellen Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 erneut Verschlechterungen auf dem Oststrang der Münchner S-Bahn S 7 eingetreten sind. Insbesondere der Ayinger Ortsteil Peiß muss zwei weitere Streichungen erleben; zwei Mal öfters als bisher wird der Peißer Bahnhof nicht angefahren. Die große Flächengemeinde Aying hat nach der bayerischen Landeshauptstadt München die meisten S-Bahnhöfe im Gebiet der S-Bahn München. Sie ist leider auch an oberster Spitze, wenn Züge einzelne Haltestellen nicht anfahren, ja, durchfahren. Und das nicht erst seit kurzer Zeit, sondern mittlerweile in einer gewissen Regelmäßigkeit.

Die Argumente der S-Bahn München und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) für diesen Schritt sind mir durchaus bekannt. Doch erlauben Sie mir an dieser Stelle meine persönliche Feststellung: Es kann nicht sein, dass in einer Zeit, wo der Öffentliche Personennahverkehr eine immer stärker werdende Rolle spielt, Haltestellen im Bereich der S-Bahn und des MVV nicht bedient werden, nur um andere Anbindungen zu schaffen. Diese Vorgehensweise, zu Lasten einzelner Orte eine Verbesserung im Schienennetz zu erzielen, ist meiner Meinung nach kontraproduktiv. Es müsste vielmehr oberstes Ziel der Bahnverantwortlichen und der BEG sein, das System an sich so zu überarbeiten, dass alle Haltestellen auch tatsächlich Haltestellen sind. Hier ist dringender Handlungsbedarf geboten! Die Verantwortlichen müssen umgehend entsprechende Investitionen freigeben und das S-Bahn-System neu ausrichten. Haltestellen dürfen nicht zu Lasten des Systems wegfallen. Es ist egal, ob Schüler, Berufstätige, junge oder alte Menschen die S-Bahn nützen. Sie alle gehen davon aus, dass auf ihrer Strecke jeder Bahnhof im Münchner S-Bahn-Bereich angefahren wird. Und sie haben, so ist meine Meinung, auch ein Recht darauf. Es kann in Zukunft nicht mehr sein, dass Sie einfach angeben, „hält nicht in…“; ich glaube, dass Sie da Ihre Kompetenzen zumindest sehr ausweiten. Sie haben einen Auftrag, der auch im Ayinger Gemeindegebiet gilt. Geringere Nutzer an den Haltestellen sind sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass niemand mehr so recht mehr weiß, ob denn die S-Bahn noch anhält oder schon wieder durchfährt. Auf andere Uhrzeiten oder aufs Aufweichen anderer Haltepunkte zu vertrösten, finde ich nicht hilfreich. Es gibt viele Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – auf die Bahn angewiesen sind. Viele von ihnen haben überhaupt kein Fahrzeug oder wollen bewusst öffentliche Verkehrsmitteln nützen. Manche haben auch die Notwendigkeit, gerade die Zeiten in Anspruch zu nehmen, die Sie mittlerweile kunterbunt im Ayinger Gemeindegebiet gestrichen haben. Auf mich als Stimmkreisabgeordnete sind viele Menschen zugegangen, die sich über die weitere Verschlechterung im S-7-Oststrang beschwert haben. Das derzeitige Aktionsbündnis kann ich nur bestärken, durch Unterschriften kund zu tun, dass hier ein deutliches Umdenken notwendig sein muss. Sie erwecken den Eindruck, alles, was insbesondere zwischen Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Kreuzstraße ist, interessiert nicht. Wirtschaftliche Zahlen oder Minuten, die eingespart werden, mögen das eine sein. Das andere sind Menschen, Bürgerinnen und Bürger, die auch Rechte haben. Und es gibt insbesondere auch im Nahverkehr Verpflichtungen, denen Sie sich nicht verwehren dürfen. Von meiner Seite bitte ich ausdrücklich darum, in absehbarer Zeit entsprechende Vorbereitungen und Maßnahmen zu treffen, die eine deutliche Verbesserung auf der S 7 und eine durchgehende Anfahrt aller betreffenden Haltestationen beinhaltet. Das gilt auch für eine Taktverbesserung. Es ist Zeit, dass sich etwas ändert! Mit freundlichen Grüßen Kerstin Schreyer-Stäblein, MdL