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Aktuelles

27.02.2014

stv. Fraktionsvorsitzende Kerstin Schreyer-Stäblein, MdL: „Wir haben bereits einige Fortschritte für Hebammen erreicht“

Unterhaching. Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag hat sich erneut dafür stark gemacht, Hebammen auch in der Geburtshilfe weiterhin ihre Arbeit zu ermöglichen. Wie die flächendeckende Versorgung junger Mütter und junger Familien mit Hebammenhilfe sichergestellt werden kann, ist ein großes Anliegen der CSU-Fraktion. Darauf hat jetzt die Landtagsabgeordnete Schreyer-Stäblein hingewiesen.


„Wir haben uns schon in unserem allerersten Dringlichkeitsantrag dieser Legislaturperiode für eine bessere Bezahlung von Hebammen eingesetzt“, so Landtagsabgeordnete Schreyer-Stäblein. Bei dem Versuch, das Problem der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Berufshaftpflichtprämien in der Geburtshilfe zu lösen, sei auch schon einiges erreicht worden. Die letzten beiden Steigerungen der Berufshaftpflichtprämie bei freiberuflichen Hebammen, die Geburtshilfe anbieten, hätten die Krankenkassen vollständig ausgeglichen. Durch die bereits zum Mai des vorletzten Jahres erfolgten landesrechtlichen Reformen der Hebammengebührenordnung sei zudem bereits sichergestellt, dass künftige Verbesserungen bei den Vergütungen in der gesetzlichen Krankenversicherung automatisch den bayerischen Hebammen auch im Bereich der privaten Krankenversicherung zu Gute kommen.

Die Verpflichtung im Koalitionsvertrag auf Bundesebene, die Situation der Geburtshilfe und der Hebammen zu beobachten und für eine angemessene Vergütung zu sorgen, sei ein begrüßenswertes und deutliches Signal. „Die Arbeit der Hebammen ist gesellschaftlich unverzichtbar und muss sich heute wie in Zukunft lohnen. Hebammen leisteten vor, während und nach der Geburt Großartiges für die Familien. Ihre Anstrengungen für die Gesundheit von Mutter und Kind seien unverzichtbar, sagte Schreyer-Stäblein.

Den Antrag der Freien Wähler, einen Haftungsfreistellungsfonds für Hebammen zu gründen und unter anderem den Steuerzahler zur Mitfinanzierung heranzuziehen, lehnte die CSU-Fraktion im Plenum jedoch ab. „Das ist systemwidrig und auch ungerecht gegenüber anderen Berufsgruppen, denen die Freien Wähler nicht helfen. Auch in anderen Tätigkeiten müssen Berufsangehörige ihr Risiko selber tragen oder versichern. Richtiger ist es, dass die Hebammen diese Kosten, wie vorhin schon erwähnt, von den Krankenkassen erstattet bekommen“, so die CSU-Landtagsabgeordnete.

Hebammen würden auch dann wichtig bleiben, wenn immer mehr Geburten in Kliniken stattfinden. „Das Berufsbild der Hebammen hat sich verändert, sie unterstützen Familien auch in der Zeit vor und nach der Geburt und übernehmen somit vermehrt Aufgaben, die früher im Familienverbund geleistet wurden“, sagte Schreyer-Stäblein. „Hebammen sind auch wertvolle ‚Frühwarnsysteme‘ und stehen gegebenenfalls am Anfang einer Präventionskette im Interesse der Neugeborenen.“ Seit 2010 haben sich laut Deutschem Hebammenverband rund 20 Prozent der Hebammen in Deutschland aus der Geburtshilfe zurückgezogen. Von den etwa 18.000 Hebammen in Deutschland böten etwa 3.000 noch klassische Geburtshilfe an.