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Kerstin Schreyer-Stäblein, MdL zu Gast bei Polizeiinspektion Grünwald

Mit großem Interesse führte die Stimmkreisabgeordnete Kerstin Schreyer-Stäblein ein Gespräch über die Arbeit der Polizeiinspektion 32 mit dem zuständigen Inspektionsleiter Andreas Aigner.

21.08.2014
Kerstin Schreyer-Stäblein, MdL zu Gast bei Polizeiinspektion Grünwald
Kerstin Schreyer-Stäblein, MdL zu Gast bei Polizeiinspektion Grünwald

Viele Informationen über das vielfältige Tätigkeitsfeld habe sie bereits im Vorfeld über den „Isar-Anzeiger“ erfahren. Hier publiziert der Erste Polizeihauptkommissar Aigner wöchentlich aus dem Einsatztagebuch. Vor Ort, in der Dienststelle in der Tölzer Straße, gab Aigner der Abgeordneten Schreyer-Stäblein Einblick in den Inspektionsbereich.

Mehrere Dutzend Beamtinnen und Beamte sind für Grünwald, Pullach, Baierbrunn, Straßlach-Dingharting und Schäftlarn im Einsatz. Laut Andreas Aigner ist die Truppenstärke ausreichend, um für die örtliche Bevölkerung die notwendige Schutzfunktion einzunehmen. Er bemängelte jedoch, dass zu wenig Mitarbeitende aus dem „Mittelbau“ stammen. Aigner hat viele junge und viele ältere Kollegen. Die einen verfügen über wenig Diensterfahrung, andere sind schon sehr lange bei der Bayerischen Polizei, wobei jedoch viele der erfahrenen Beamten nicht mehr (die meisten Polizeihauptmeister nicht mehr) im reinen Streifendienst eingesetzt werden können (tätig sind.)

Eines der Hauptaugenmerke der Grünwalder Polizei ist die Jugend- und Präventionsarbeit. Im Inspektionsgebiet gibt es einige wenige Jugendzentren, da diese nicht sonderlich gut von Jugendlichen angenommen werden ist der Schwerpunkt der Jugend- und Präventionsarbeit   in den Kindergärten und Schulen des Dienstbereiches. Hingegen ein „Renner“ war der diesjährige Tag der offenen Tür, wo zahlreiche Besucher – auch aus der Politik – die Möglichkeit wahrgenommen haben, mehr von ihrer Polizeiwache zu erfahren. Hier konnte viel positive Werbung für die Polizei und ihre Beamten gemacht werden.

Inspektionsleiter Aigner äußerte gegenüber Schreyer-Stäblein den Wunsch nach Rückendeckung durch die Politik und ein klares Bekenntnisse der Parteien und Fraktionen, dass sie hinter der Polizei stehen. Bei negativen Vorkommnissen möge durch die Politik keine Verallgemeinerung kommuniziert werden. Als Beispiel nannte Aigner die Kriminalitätsentwicklung. Für ihn ist es ein grundsätzlicher Fehler, dieses Thema rein  lokal zu sehen, wo doch die Täter überregional agieren würden. Die vielen Einbrüche in Pullach in den beiden letzten Monaten im vergangenen Jahr machte wieder deutlich, wie wichtig die Präsenz der Polizeistreifen in der Öffentlichkeit sei. Einen geforderten Sicherheitsdienst lehnt Aigner jedoch kategorisch ab.

 

Viele Drogendelikte, vor allem in Pullach und Grünwald, finden vermutlich eher im privaten Bereich satt, weswegen die Polizei hier nicht viele Möglichkeiten hat, Täter aufzugreifen. Auf ein Alkoholdelikt kommen nahezu zwei Drogendelikte. Aigner zeigte Schreyer-Stäblein auf, wo die Polizei beim Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr ansetzen müsse. Alkohol komme im Dienstbereich eher bei der Generation vor, die älter als 40 Jahre ist. Drogen sind mitunter ein Problem bei Menschen, die der Generation der 1968-er entstammt oder besonders junge sorglose Menschen. Vor allem Modedrogen seien ein Problem, die als Einstiegsdrogen oftmals in der Öffentlichkeit verharmlost werden. Aigner bat Schreyer-Stäblein sich dafür einzusetzen, dass ein klares Signal an die Bevölkerung geht: es darf keine Legalisierung dieser Drogen geben. Kamen 2012 auf 122 Drogenfahrten 81 mit Fahren unter Alkohol, so waren es im Jahr 2013  63 Drogenfahrten und 75 Alkoholfahrten. Eine hohe Aufklärungsquote sei vor allem nur durch ein sehr gut geschultes, motiviertes  und qualifiziertes Personal möglich.


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