„Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern ist in Deutschland immer noch viel zu groß. Obwohl Deutschland weltweit zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Ländern zählt, belegen wir in Sachen gerechte Lohnverteilung den viertletzten Platz im europäischen Vergleich“, so Dr. Ute Eiling-Hütig, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Frauen der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, anlässlich des „Equal Pay Day“ diesen Freitag.
Nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamts liegt der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern in Deutschland auf ein jeweils durchschnittliches Berufsleben gesehen nach wie vor bei 22 Prozent. Die Ursachen sind vielfältig: Zum Beispiel ergreifen Frauen eher von Haus aus schlechter bezahlte Berufe als Männer, arbeiten durch Mutterschaften und Teilzeitarbeit weniger und erreichen nicht so häufig Führungspositionen. Doch selbst bei vergleichbarer Tätigkeit und Qualifikation verdienen Frauen immer noch sieben Prozent weniger als Männer.
Unternehmen zur Offenlegung aller Gehälter zu verpflichten, wie es SPD-Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig plant, bringt hier gar nichts. „Eine Gehaltsoffenlegung hilft den Frauen nicht. Wir müssen die Ursachen der Lohnungleichheit bekämpfen. Berufsgruppen, in denen überwiegend Frauen arbeiten, müssen besser bezahlt werden“, fordert Eiling-Hütig. Vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen liegt das Lohnniveau immer noch weit unter dem durchschnittlichen Niveau von männerdominierten Branchen. „Gleichzeitig müssen wir Mädchen und junge Frauen möglichst frühzeitig für technische oder naturwissenschaftliche Berufe begeistern. Aktionen, wie der „Girls` Day“ werden jedes Jahr erfolgreicher. Diese positive Entwicklung müssen wir nutzen und das Interesse von Mädchen an den sogenannten MINT-Fächern gezielt fördern“, so die CSU-Politikerin. MINT-Fächer sind die naturwissenschaftlich-mathematischen Mathematik, Informati k, Naturwissenschaft und Technik.
Ein ganz entscheidender Punkt ist laut der CSU-Politikerin auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Karriere und Familienleben dürfen sich nicht gegenseitig ausschließen. Wir müssen ein Arbeitsumfeld schaffen, das den Wiedereinstieg nach der Elternzeit erleichtert und Raum für Führungspositionen in Teilzeit bietet“, betont Eiling-Hütig.
Die CSU-Fraktion hat in den vergangenen Jahren bereits viel unternommen, um die Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern zu verbessern. So hat Bayern mehr Geld als jedes andere Bundesland in den Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder investiert. „Daran müssen wir anknüpfen und uns weiterhin aktiv für eine gerechte Lohnverteilung einsetzen“, appelliert die Frauenpolitische Sprecherin.
Um auf den „Equal Pay Day“ aufmerksam zu machen und die Forderung nach Lohngerechtigkeit anschaulich darzustellen, hat die CSU-Fraktion ein Informationsvideo erstellt. Das Video ist über den YouTube-Channel, den Twitter-Account und die Facebook-Seite der Fraktion abrufbar und auch auf der Internetseite der Landtags-CSU online. Es darf gerne geteilt und kommentiert werden: www.csu-landtag.de/index.php