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Bernhard Seidenath: Mehr Fachärzte für ländliche Regionen

CSU-Fraktion stößt Ausweitung von Förderprogramm an

06.05.2015

Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag möchte mehr Fachärzte in den ländlichen Raum holen. Dafür will die Fraktion das seit 2012 bestehende Förderprogramm für die Niederlassung von Hausärzten in ländlichen Gebieten nun auf eine große Zahl an Fachärzten ausweiten. Einen entsprechenden Antrag hat der Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags gestern beschlossen.

„Das Programm zum Erhalt einer wohnortnahen medizinischen Versorgung im ländlichen Raum läuft gut. Mehr als 130 Hausärzte konnten auf diese Weise bereits gefördert werden. Doch auch die Fachärzte haben zunehmend Probleme, Nachfolger für ihre Praxis zu finden. Auch hier gilt es, lange Wege für die Patienten möglichst zu vermeiden“, erklärt Bernhard Seidenath, gesundheitspolitischer Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag.

Mit dem Programm des Gesundheitsministeriums werden Hausärzte mit einer Anschubfinanzierung von bis zu 60.000 Euro unterstützt, wenn sie sich in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen. Medizinstudierende, die sich verpflichten, nach dem Studium für eine bestimmte Zeit als Arzt im ländlichen Raum tätig zu werden, können ein Stipendium von 300 Euro pro Monat für maximal vier Jahre erhalten. Zudem werden innovative medizinische Versorgungskonzepte mit bis zu 200.000 Euro gefördert. Voraussetzung ist jeweils, dass es sich um nicht überversorgte Regionen handelt.

„Gesundheitsministerin Melanie Huml hat dieses Programm zu Jahresbeginn 2015 auf familiennahe Fachärzte ausgeweitet: auf Kinder- und Frauenärzte, Psychotherapeuten sowie auf Kinder- und Jugendpsychiater. Dies ist ein sehr begrüßenswerter Schritt, geht uns aber nicht weit genug. Wir wollen, dass die Niederlassungsförderung auf alle Arztgruppen der allgemeinen fachärztlichen Versorgung ausgeweitet wird“, verdeutlicht Seidenath. Der CSU-Politiker weiter: „So können künftig auch die weiteren Fachärzte wie Augenärzte, Chirurgen, Hautärzte, HNO-Ärzte, Nervenärzte, Orthopäden und Urologen in den Genuss der staatlichen Förderung kommen. Auch hier gibt es den Bedarf vor Ort. Wir stärken so die fachärztliche Grundversorgung in allen Regionen Bayerns.“

Der Erhalt der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung insbesondere im ländlichen Raum gehört laut dem gesundheitspolitischen Sprecher der CSU-Fraktion zu den bedeutendsten gesundheitspolitischen Herausforderungen. Nach Seidenaths Angaben ist für die Sicherstellung der Vertragsärztlichen Versorgung im Freistaat die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) zuständig. Das Förderprogramm soll helfen, an einer Niederlassung im ländlichen Raum interessierte Ärztinnen und Ärzte zu finden. Dafür standen in den Jahren 2012 bis 2014 insgesamt 15,5 Millionen Euro zur Verfügung, im Doppelhaushalt 2015/2016 sind hierfür 11,7 Millionen Euro vorgesehen.

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