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Bernhard Seidenath und Jürgen Baumgärtner: Bayerischer Demenz Survey gibt wichtige Einblicke in Umfeld von Menschen mit Demenz

„Wir wollen das Leben von Demenzkranken und ihren Angehörigen verbessern.

14.09.2016

Durch den Bayerischen Demenz Survey bekommen wir nun einen ersten Einblick in die aktuell bestehende Versorgungssituation“, beschreibt Bernhard Seidenath, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Pflege im Bayerischen Landtag, das heute in Dachau vorgestellte Zwischenergebnis der Demenz-Umfrage.

"Bereits aufgrund dieser Ergebnisse lassen sich erste Handlungsnotwendigkeiten zur Verbesserung der Versorgung im häuslichen Umfeld identifizieren“ ergänzt Jürgen Baumgärtner, ebenfalls Mitglied des Ausschusses für Gesundheit und Pflege im Bayerischen Landtag.

Beide CSU-Politiker haben sich sehr für die Realisierung des Forschungsprojekts Bayerischer Demenz Survey eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine Erhebung, die seit Anfang 2015 von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg an den drei Standorten Dachau, Erlangen und Kronach durchgeführt wird. Die Gelder wurden auf Antrag der CSU-Fraktion bereitgestellt.

Nun gibt es – nach knapp 250 durchgeführten Befragungen – ein Zwischenergebnis: „Die Demenz-Erkrankten sind zum Zeitpunkt der Erstbefragung im Durchschnitt 79 Jahre alt“, erklärt Seidenath, „Der Großteil der Demenzkranken in Deutschland – rund 70 Prozent – wird zuhause von Angehörigen gepflegt. Deshalb ist es besonders wichtig zu erfahren, welche Strukturen im häuslichen Umfeld bestehen, um die Versorgungssituation für Menschen mit Demenz effektiv verbessern zu können. Nach ersten Studienergebnissen pflegt in 50 Prozent der Fälle der eigene Ehepartner, zu 38 Prozent sind es Kinder. 65 Prozent der befragten pflegenden Angehörigen bekommen von weiteren Personen aus dem persönlichen Umfeld Unterstützung.“

Die Zwischenergebnisse des Bayerischen Demenz Survey zeigen bereits erste Handlungsnotwendigkeiten auf, da sind sich Baumgärtner und Seidenath, der auch Vorsitzender des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag ist, einig: „Von den ersten Symptomen bis zur Diagnose ‚Demenz‘ vergehen im Schnitt zwei Jahre. Das ist zu lang. Auch hat die Befragung ergeben, dass die vielfältigen Hilfs- und Unterstützungsangebote für Angehörige, die es in Bayern gibt, noch zu wenig bekannt sind. Zudem hat sich gezeigt, dass mehr als ein Drittel der pflegenden Angehörigen noch erwerbstätig sind und bei sieben Prozent der unterstützenden Angehörigen  die Pflege der Person mit Demenz der Grund für die Aufgabe der Erwerbstätigkeit war. Wir werden also auch künftig weiter an der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf arbeiten müssen.“ Da es sich um eine Langzeitstudie handelt, werden noch weitere und konkretere Handlungsempfehlungen erwartet.

In Bayern leben derzeit circa 220.000 Menschen mit Demenz. Aufgrund der demographischen Veränderungen wird sich die Zahl bis 2020 aber auf rund 270.000 erhöhen. „Unsere Fraktion wird sich auch weiterhin für die Anliegen von Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen einsetzen“, so die beiden Gesundheitspolitiker. „Der Bayerische Demenz Survey ist ein wichtiger Schritt, das Leben dieser Menschen zu verbessern.“

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